Nicht nur im Bildungs- auch im Beschäftigungssystem hat die Zukunft der Gesundheitsberufe bereits begonnen. Im Rahmen von Modellversuchen ist es möglich, Pflegekräften und Physiotherapeuten Aufgaben zu übertragen, die bisher Ärzten vorbehalten waren. Berufsangehörige der Pflege dürfen – bei entsprechender Qualifikation – z.B. bei Diabetes und Demenz selbständig heilkundlich tätig werden und Hilfsmittel (Gehhilfen, Verbandsmittel) verordnen.

Die Tagungsteilnehmer waren sich einig, dass die Hochschulen mit Studiengängen für Gesundheitsberufe künftig stärker vereint auftreten und sich politisch Gehör verschaffen müssen. Mehr Öffentlichkeitsarbeit ist auch erforderlich, um die Bevölkerung, die Patienten, die Mediziner und die Arbeitgeber darüber zu informieren, was die Gesundheitsfachberufe leisten und warum ein Studium erforderlich ist. Als notwendig wurde auch bilanziert, dass sich die Hochschulen berufs- und hochschulübergreifend organisieren, z.B. in einem noch zu gründenden „Fachbereichstag Gesundheitswissenschaften“. Zudem ist denkbar, dass in einem künftigen „Beruferat“ Vertreter von Hochschul- und Berufsverbänden gemeinsam gesundheits- und beschäftigungspolitische Fragen diskutieren sowie die Novellierung der Berufsgesetze für die Therapieberufe in Angriff nehmen (zur Reform des Pflegeberufsgesetzes liegt bereits ein Eckpunktepapier vor).

Im Anschluss an die Tagung gründeten Studierende aus 18 Hochschulen eine „Bundes-Studierenden-Vereinigung für die Gesundheitsberufe“ (BSVG), die künftig die Interessen der Studierenden aller Gesundheitsberufe, einschließlich der Mediziner, bei der Entwicklung von Hochschulstudiengängen und Berufsfeldern wahrnehmen wird.  


Über die Alice Salomon Hochschule Berlin
Die Alice Salomon Hochschule Berlin bietet Bachelor- sowie Masterstudiengänge für Soziale Arbeit, den Gesundheitsbereich sowie Erziehung und Bildung im Kindesalter an. Derzeit studieren circa 2.900 Studierende an der Hochschule mit Sitz in Berlin-Hellersdorf. www.ash-berlin.eu

Für weitere Informationen:
Alice Salomon Hochschule Berlin
Pressestelle
Sandra Teuffel / Susann Richert
Tel.: +49 (0)30 99 245 -426
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