Keine bessere Förderung für Community Media in Bayern / Schwierige Situation für LORA München

Seit Jahren versuchen zahlreiche UnterstützerInnen aus Politik, Kultur und Zivilgesellschaft eine bessere Förderung der Bürgermedien (Community Media) in Bayern zu erreichen. Denn obwohl selbst das Europäische Parlament und der Europarat Community Media bereits 2008 bzw. 2009 neben öffentlich-rechtlichen und privaten Sendern als "Dritte Säule" zu einem
wichtigen Teil des demokratischen Mediensystems erklärt haben, weigert sich der Freistaat Bayern beharrlich, ihnen in Bayern die dringend benötigte Strukturförderung zukommen zu lassen. Bisher wird von der Landeszentrale für Neue Medien (BLM) den beiden  gemeinnützigen Radios Radio Z in Nürnberg und Radio Lora in München lediglich eine geringe Programm- und Technikförderung zuerkannt, die aber jedes Jahr aufs neue beantragt werden muss und in den letzten Jahren zudem massiv gekürzt wurde
Grüne, Freie Wähler und SPD-Fraktion haben im Bayerischen Landtag deshalb einen Gesetzentwurf eingebracht, um künftig auch eine strukturelle Förderung für Bayerns Bürgermedien zu ermöglichen – wie es beispielsweise in Sachsen und Thüringen längst üblich ist
Vergangene Woche wurde der Gesetzentwurf und die von Radio Z und Radio LORA eingebrachte Petition im Wirtschaftsausschuss des Bayerischen Landtags abgelehnt.
Die Nürnberger Abgeordnete und Stv. Fraktionsvorsitzende der Grünen Landtagsfraktion Verena Osgyan hat das so kommentiert: „Die CSU weigert sich weiterhin stur, die Leistung der Bürgermedien anzuerkennen und auch entsprechend zu unterstützen. Dabei sind sie eine Bereicherung unserer lokalen Medienvielfalt, bilden aus, fördern kreatives Potenzial und
leisten einen wichtigen Beitrag zur Integration – alles nahezu ausschließlich auf ehrenamtlicher Basis. Dabei hören wir hier im Bayerischen Landtag immer wieder das Loblied vom ehrenamtlichen Engagement. Dann, wenn es zum Schwur kommt, fehlt aber oft die Unterstützung und der politische Wille – Community Media bleiben nach Wunsch der CSU weiterhin die ungeliebten Kellerkinder der Bayerischen Medienlandschaft."
Für LORA München bleibt die Lage daher prekär, denn es wird jedes Jahr schwieriger die steigenden Kosten für den Sendebetrieb sicherzustellen. So haben wir für dieses Jahr Ausgaben von deutlich über 100.000 EUR. Mindestens 7.000 EUR fehlen derzeit im Etat, um allein die Umzugskosten und die Mehrkosten für die höhere Miete, Heizung und Strom abzudecken.
Deswegen: bitte unterstützt den Sendebetrieb durch eine Spende an den
LORA Förderverein e.V. ( Stadtsparkasse München, Kto.Nr. 88-150115, BLZ
70150000, IBAN: DE09 7015 0000 0088 1501 15 SWIFT-BIC: SSKMDEMMXXX) oder
über eine Mitgliedschaft im Verein!

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