Wie Sie sehen, meine Damen und Herren, bin ich blind."

Mit diesem Satz eröffnet Keyvan Dahesch bisweilen mit feinem Vergnügen einen Vortrag. Keyvan Dahesch erreicht von Geburt an alles auf der Bühne der Blindheit - mit Fingerspitzengefühl und Beharrlichkeit. Als Jugendlicher kommt er von Teheran nach Stuttgart und Frankfurt a.M. und erlernt hier die Blindenschrift. Als Erwachsener wechselt er die iranische gegen die deutsche Staatsbürgerschaft.
Seine berufliche Karriere führt vom Masseur über den verbeamteten Bürgerbeauftragten und Pressesprecher zum freien Journalisten. Mit zahlreichen Zeitungsartikeln beeinflusst er gelegentlich die Behindertenpolitik. Das sind die biografischen Brennpunkte des blinden Journalisten Keyvan Dahesch.

Christian Mürner
Keyvan Dahesch
Mit Fingerspitzengefühl - Biografie eines Blinden
ISBN 978-3-940865-51-9 I 2013 I 237 Seiten I 18 €

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Das Buch ist bei AG SPAK Bücher Neu-Ulm erschienen. www.agspak-buecher.de

Bilder wie das von der „Sozialpädagogik im Souterrain der Justiz“ bringen ein Unbehagen am Recht und seinen Hütern zum Ausdruck. Sowohl für die Soziale Arbeit, ihre Funktion und ethische Positionierung, als auch für ihre AdressatInnen ist es daher notwendig, sich offensiv und kritisch in den neuen Kontrolldiskurs einzumischen. Es geht darum, diesen weder in vorauseilendem Gehorsam noch in Anpassung an die öffentlich-politischen Debatten und Entwicklungen zu führen, sondern eigenständig, eigen-sinnig und widerständig. Dazu gehört eine selbstbewusste und (selbst-)kritische Auseinandersetzung mit dem ‚alten‘ wie mit dem ‚neuen‘ Zusammenspiel von Hilfe, Kontrolle und Strafbereitschaft, aber auch mit den Konsequenzen für die Profession, für die AdressatInnen und für die ganze Gesellschaft – und zwar auf allen Ebenen: in der Praxis, in der Wissenschaft und in der Ausbildung.

Die Schriftenreihe der Hochschule München, herausgegeben von Peter Hammerschmidt und Juliane Sagebiel, startet mit diesem Buch diese Diskussion.

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Die Montagsdemonstrationen von 2004 erinnern wir vielleicht noch. Montags gingen bis zu 200 000 Menschen auf die Straße, vor allem im Osten um für soziale Gerechtigkeit und gegen Hartz IV zu demonstrieren. Doch wer erinnert sich an den Bundeskongress der Arbeitslosen 1982, durch den viele Prozesse in Gang kamen. Harald Rein zeigt in dem Sammelband die verschiedensten Facetten des Erwerbslosenprotestes, der im klassischen Sinne keine Erfolgsgeschichte ist, aber doch zeigt, wie der Nährboden für Widerstand gepflegt werden kann.

Mit Beiträgen von Anne Allex, Michael Bättig, Horst Schmithenner, Mag Wompel und vielen anderen. Das Buch ist bei AG SPAK Bücher Neu-Ulm erschienen. www.agspak-buecher.de

Gisela Notz aktualisiert ihre Forschung zum Thema "Ehrenamt" mit ihrem neuen Buch. Im Klappentext heißt es: Ehrenamtliche Arbeit hat eine lange Tradition. Viele soziale Projekte und Einrichtungen im Sozial- und Kulturbereich bestünden nicht mehr, wenn „freiwillige“ MitarbeiterInnen nicht für ihr Fortbestehen sorgen würden.
„Freiwilligendienste“ sollen heute in Zeiten zunehmender Armut und Ausgrenzung – wie immer in der Geschichte – dazu beitragen, die Not der durch das kapitalistisch-patriarchale System Arm-Gemachten zu lindern und die Resozialisierung derjenigen zu unterstützen, die darin zu Fall gekommen sind. Das geht auch immer einher mit einer Kontrolle der Armen und Hilfsbedürftigen.
Damit sollen Protestpotenziale gezügelt und gleichzeitig soll der soziale Frieden hergestellt werden. Schließlich werden nicht nur immer neue Begriffe für die „Gratisarbeit“ erfunden, sondern auch immer neue Programme durch Bundesregierung und Wohlfahrtsverbände aufgelegt, die oft nichts weiter sind, als alter Wein in neuen Schläuchen.
Was werden sich Politik und Gesellschaft in der Zukunft noch einfallen lassen, um die Löcher im sozialen Netz billig zu stopfen, wenn auch die mit Taschengeld versehenen „Freiwilligendienste“ nicht mehr ausreichen, um die Löcher im sozialen Netz zu stopfen?

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workstationDie workstation ist in der Projektelandschaft der Offenen Werkstätten und des Urban Gardening eine frühe Pionierin. Recycling, vielmehr Upcycling, hatten die GründerInnen von Anfang an im Programm. Und bevor der rege Kauf und Tausch losging, war bereits das erste Berliner Projektelastenfahrrad eigenhändig gebaut, damit die Materialien auch umweltfreundlich abtransportiert werden konnten.
Die workstation mischte ebenfalls beim ersten Berliner Stadtpark im BürgerInnen-Park - die Laskerwiese - mit und pflanzte Sitzmöbel im Mauerpark, zwecks »Naturerweiterung, Thematisierung der Bebauungsproblematik, Partizipation«. Und Rosa Rose, berühmter zwangsgeräumter Friedrichshainer Gemeinschaftsgarten, steht auch eng mit der workstation in Verbindung…
Die workstation ist ein Möglichkeitsraum der besonderen Art. Hier soll/kann mensch alles Mögliche selber machen, vor allem aber sich seine eigenen Gedanken. Es geht um den neuen, den eigenen  Heim: Wie man eigentlich leben und arbeiten will...
workstation ideenwerkstatt berlin (Hg.)
Von Grasmöbeln, 1-€-Jobs und Anderem - ein Portrait der workstation ideenwerkstatt berlin
ISBN 978-3-940865-41-0 I 2012 I 240 Seiten I 16,00 €
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