Gisela Notz aktualisiert ihre Forschung zum Thema "Ehrenamt" mit ihrem neuen Buch. Im Klappentext heißt es: Ehrenamtliche Arbeit hat eine lange Tradition. Viele soziale Projekte und Einrichtungen im Sozial- und Kulturbereich bestünden nicht mehr, wenn „freiwillige“ MitarbeiterInnen nicht für ihr Fortbestehen sorgen würden.
„Freiwilligendienste“ sollen heute in Zeiten zunehmender Armut und Ausgrenzung – wie immer in der Geschichte – dazu beitragen, die Not der durch das kapitalistisch-patriarchale System Arm-Gemachten zu lindern und die Resozialisierung derjenigen zu unterstützen, die darin zu Fall gekommen sind. Das geht auch immer einher mit einer Kontrolle der Armen und Hilfsbedürftigen.
Damit sollen Protestpotenziale gezügelt und gleichzeitig soll der soziale Frieden hergestellt werden. Schließlich werden nicht nur immer neue Begriffe für die „Gratisarbeit“ erfunden, sondern auch immer neue Programme durch Bundesregierung und Wohlfahrtsverbände aufgelegt, die oft nichts weiter sind, als alter Wein in neuen Schläuchen.
Was werden sich Politik und Gesellschaft in der Zukunft noch einfallen lassen, um die Löcher im sozialen Netz billig zu stopfen, wenn auch die mit Taschengeld versehenen „Freiwilligendienste“ nicht mehr ausreichen, um die Löcher im sozialen Netz zu stopfen?