Von 1970 bis 2000 war die AG SPAK eines der großen Netzwerke sozialpolitischer Akteur*innen. Soziale Bewegungen wie die der selbstverwalteten Jugendzentren, des Krüppelforums, der Jugendumweltbewegung sowie alternativer Sozialarbeit und -politik oranisierten sich selber innerhalb der Arbeitsgemeinschaft. Seit 2000 ist die AG SPAK ein informelles Netz von ca. 100 Akteur*innen und Projekten. Gelegentliche Treffen dienen dem Austausch. Allen gemeinsam ist der Verlag AG SPAK BÜCHER, der mit seinen Bücher Archiv und Anregung für die heutigen Bewegungen ist. Schwerpunkte der Veröffentlichungen sind Solidarische Ökonomie und Selbstbestimmt Leben. Prägend sind Selbstbestimmung, Selbstorganisation und Selbsthilfe, Stärkung von Betroffenen, Empowerment und Bewegung sowie Dezentralität und Autonomie.

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Ein Blick zurück


 

 

 

 

Rolf Schwendter:  25 Jahre AG SPAK 1970 - 1995

Die AG SPAK wurde im November 1970 gegründet - ihre Basis bildeten die ehemaligen "Caritas"-Arbeitskreise der beiden konfessionellen Studentengemeinden, die sich in der Folge der außerparlamentarischen Opposition in "Sozialpolitische Arbeits­kreise" (SPAK) umbenannt hatten. Eine große Rolle spielten hierbei jene über 60 SPAK, die in der Obdachlosenarbeit/Stadtteilarbeit tätig waren (meist indes über die Kinderarbeit, zum Einstieg definiert, nicht hinauskamen), etwa 40 waren in der Resozialisierung tätig, und (zunächst) 6 in der Arbeit mit Psychiatrisierten (auch ich selbst kam über den Therapeutischen Club bei der ESG München zur AG SPAK). Die in der Ausländerarbeit engagierten SPAK organisierten sich eigenständig zum "Verband die Initiativen in der Ausländerarbeit" (VIA), wenn auch im (bis heute bestehenden) Status gegenseitiger Mitgliedschaft mit der AG SPAK. Wenn auch schon früh "weltliche" Gruppen hinzugekommen waren (z.B. die IGO Köln, oder, ab Herbst 1973 die Sozialtherapie Frankfurt), blieb dies bis 1974/75 die bestim­mende Struktur der AG SPAK. Zentrale Probleme dieser Jahre waren das Auf und Ab der örtlichen SPAK-Generationen, Konflikte mit der kirchlichen Hierarchie (vor allem auf der katholischen Seite), sowie - wie bei so gut wie allen parteipolitisch unabhängigen Verbänden jener Tage - endlose fraktionelle Querelen, von Maoisten bis zu RCDS-Mitgliedern (die vage Orientierung am Sozialistischen Büro, ca. 1973-1980, stellte denn auch eine Art Formelkompromiss dar).

Der Kontext zu den konfessionellen Studentengemeinden lockerte sich (bei guten Beziehungen, insbesondere auf der evangelischen Seite, bis zum heutigen Tage): äußerer Ausdruck war die fortschreitende formelle "Emanzipierung", die 1975 in einer allseits gewollten Satzungsänderung zum Ausdruck kam. (In diesem Kontext verfasste ich, auftragsgemäß, einen Perspektivenplan der AG SPAK, der 20 Jahre später immer noch einen Steinbruch bislang ungeleisteter Ansprüche und Strategien darzustellen geeignet wäre.) Klar war geworden, daß, nach innen wie nach außen, eine Erweiterung der Bereiche, Tätigkeiten, Zielgruppen erfolgen mußte. Unter anderem kam dies in der zunehmenden Orientierung an extramuralen Vereinen (und deren Gründung) ebenso zum Ausdruck, wie in neuen Projektbereichen.. Gab der Projektbereich Drogen nur ein kurzes Zwischenspiel, das mit dem Ende der (Fi­nanzierung der) Release-Bewegung faktisch abgeschlossen war, so war die Grün­dung des Projektbereichs Jugendzentren 1974 außerordentlich folgenreich: Dieser, mit seiner "Wandzeitung", den Jahreszeitentreffen, den an die 50 Regionalzusam­menschlüssen, die, in ihren besten Zeiten, abstrakt, an die 4000 Jugendzentren repräsentierten, sollte für über ein Jahrzehnt die bestimmende Basis im Hintergrund des Verbandes abgeben - gerade weil Letzterer keine hegemonialen Ansprüche an seine Mitglieder zu stellen pflegte. (Noch Fritz Vilmars späte "Selbsthilfegesell­schaft" ist von dieser Geschichte geprägt.)
 
Mit 1975 begannen jene Sparjahre, die bis heute, in immer enger werdenden Jahres-Ringen, angedauert haben. Alle Treffen wurden zunehmend ärmlicher, "alternativer", dem Gegenstand also, der Selbstorganisation (oder Lobbypolitik für) arme/r Leute, optimal angepaßt. Neben den Verlagsquerelen (Auslagerung nach Berlin, GmbH-Gründung, Wiederherstellung des vorigen Zustands 1981) war die Ausweitung der bestimmende Vorgang der späten Siebzigerjahre. Es entstand die Vorfoim des späteren Forum der Krüppel- und Behinderteninitiativen, der Theorie­arbeitskreis Alternative Ökonomie, der AK Freire, ein von den Obdachlosen eigenständiger Stadtteil-Bereich sowie der zeitweilige Projektbereich Provinzarbeit, der indes an zii wenigen Personen hing, und in den Achzigerjahren wieder aufgelöst wurde (dem Thema nach, scheint er in den numnehr letzten Jahren in Form der "eigenständigen Regionalentwicklung" eine Wiederauferstehung zu feiern). Die vielfachen weiteren Ausdehnungsversuche übergehe ich hier, da sie zumeist keine dauerhaften Erfolge zeigten. Weiters zu erwähnen ist die Koordinierungsstelle für Wohngemeinschaften (KOST), die gleichfalls im ersten Jahrzehnt ihres Bestehens einen Ausweitungsprozess unterlief: Auch war diese der erste AK SPAK-Projekt­bereich mit einer eigenständigen Rechtsform.
 
Die Achzigerjahre brachten ein zunehmendes Desinteresse der (bürgerlichen) Öffentlichkeit an sozialpolitischen Fragen, festgemacht am mißverstandenen Be­griff der "Wende" (wiewohl die Anfänge dieser Tendenz bereist in die Schlußjahre der Schmidt-Genscher-Regierung reichten), wie an den Prioritäten der sozialen Bewegungen für Frieden un Ökologie, begleitet von einem kontinuierlichen Ver­elendungsprozeß: Schon vor dem Fall der Mauer im November 1989 konnten die Berliner Filmemacher Huse und Claasen in "In Deutschland alles nach Plan" diesen minutiös darstellen. Die korrespondierenden Verläufe in der AG SPAK waren alles andere als einheitlich, ließen sich auch nicht ohne weiteres auf einen Nenner bringen. Der Projektbereich Resozialisierung gab Hoffnungen auf eine immanente Reform des Justizvollzugs auf und konstituierte sich als Kriminalpolitischer Ar­beitskreis mit einer radikal abolitionistischen Perspektive (zeitweilig mit erhebli­chem personellen Einfluß in der AG SPAK)."Psychiatrie und Gesellschaft" focus­sierte zunächst (mit dem Spitzenjahr 1982) auf Beschwerdestellen, nach deren weitgehenden Einbruch auf Betreutes Wohnen, mit immer ausgedehnteren Tagun­gen 1985-88. Die KOST breitete sich aus, regionalisierte sich, um dann ausein­anderzubrechen und ihren EinfluB auf die Großregion Bremen zu begrenzen. Eine Reihe von alten und neuen Projektbereichen sollte zu Ende der Achzigerjahre ebenfalls ihren Einfluß nur noch auf je wenige Regionen bewahrt haben: Obdachlo­sigkeit (Nordbayern), Armut & Arbeitslosigkeit (Südbayern), Alphabetisierung (Hamburg), Stadtteilarbeit (westliches Ruhrgebiet), Jugendzentren, später Jugend und Gesellschaft (Lüneburger Heide). Die boomenden Projektbereiche des ausge­henden Jahrzehnts waren das Forum der Krüppel- und Behinderteninitiativen und der Theoriearbeitskreis Alternative Ökonomie. Nicht unerwähnt soll bleiben, daß die AG SPAK beim 4. bundesweiten Gesundheitstag 1987 in Kassel erhebliche infrastrukturelle Hilfe leistete - leider genau zu diesem Zeitpunkt, als die Gesund­heitsbewegung sich spaltete, und in der Folge in gesellschaftliche Bedeutungslosig­keit absank.

Seit 1988 wurde die AG SPAK von im Zuge der Verelendungstrends eintretenden Finanzkrisen geschüttelt, was ihre weitere Entwicklung zusehends bestimmte. Wiewohl auf der offensichtlichen Ebene derzeit eine Beruhigung eingetreten ist, kann immer noch behauptet werden, daß dieser Zustand für den Verband be­stimmend ist. Die Restriktionen der staatlichen, wie die unvorhersehbaren Wech­selfälle der grün-nahen Förderung, die naheliegenderweise mangelhafte Attraktivi­tät des Gegenstandsbereiches für Sponsoren, die Vielzahl eher konkurrierender als vernetzter Verbände welche zudem auf Einzelaspekte von Sozialpolitik festgelegt zu sein pflegen, haben dazu geführt, daß in den vergangenen 7 Jahren eher die Bestandssicherung des Verbandes im Vordergrund stand, als die Entfaltung weiter­treibender Konzeptionen. Die deutsche Vereinigung brachte im großen und ganzen der AG SPAK dieselben Probleme, wie sie allen jenen Gruppierungen erwachsen sollten, welche nicht die Absicht hatten, die DDR (und später die Neuen Bundes­länder) mit vorgefaßten Positionen zu kolonisieren: die unterschiedlichen politi­schen Kulturen verhinderten zwar keineswegs eine Vielzahl produktiver Kontakte, erschwerten allerdings eine Konsolidierung organisatorischer Strukturen noch mehr als dies im Westen ohnedies schon der Fall gewesen war (zudem der AG SPAK völlig jene finanziellen Anreize fehlten, die zur Motivierung fraglos beigetragen hätten). Schwerpunkte zwischen 1989 und 1995 waren indes: das projektbereichs­übergreifende Hervortreten von Kulturarbeit (ein Projektbereich Kulturarbeit scheiterte indes daran, daß, entgegen einem Klischee der Achzigerjahre, die För­derungen für diese noch mehr eingeschränkt worden waren, als für sozialpolitische Aktivitäten); die Ost-West-Aktivitäten; das Aufkommen einer personenstarken Jugendumweltbewegung (die indes, von wenigen Ausnahmen abgesehen, mit "traditioneller" sozialpolitischer Arbeit wenig Verbindung hatte - zu Kulturarbeit, alternativer Ökonomie, wie als strukturelle Nachfolge der Jugendzentrenbewegung allerdings erhebliche Impulse setzte); die Innovation des jährlichen, stark inhaltlich bestimmten Sozialpolitischen Forums, mehrfach in Sozialpolitische Manifeste einmündend; eine erhebliche Vernetzungstätigkeit auf verschiedenen Ebenen, den Themenbereich Armut/Erwerbslosigkeit/Grundsicherung/Sozialhilfe betreffend. In diesen Kontext fällt auch die Gründung der Sozialpolitischen Gesellschaft (SG) 1990: war die AG SPAK, von den konfessionellen SPAK über die Jugendzentren bis zu den Jugendwerkstätten, lokalen Sozialhilfegruppen und alternativen Idealver­einen eher die Domäne informeller oder formalisierter Gruppen, sollte hier die Chance bestehen, daß jede Person, unabhängig von Alter, Beruf, Zeitökonomie sich an Beiträgen und Aktivitäten beteiligte. Zwar hat die SG nach 5 Jahren, und dies auch nur durch Kraftakte Einzelner, einen Mitgliederbestand von ca. 250 erreicht, was mehr ist, als der vieler vergleichbarer Gruppen, doch sind ihre Blütenträume keineswegs gereift: sie kann kaum mehr als Brosamen beitragen, sei es zu sozial­politischen Diskursen, sei es zur Finanzierung von AG SPAK-Aktivitäten (wie, immerhin, des Sozialpolitischen Forums 1995). ...

(aus der Broschüre 25 Jahre AG SPAK, erschienen 1995)

  

 

 

 

aus: SPAK FORUM Nr. 21/1983
VERTRETERTAG DER AG SPAK IN FRONHAUSEN
Auf dem Vertretertag der AG SPAK in Fronhausen bei Marburg stellten die einzelnen Projekt- und Arbeitsbereiche ihre einzelnen Jahresberichte vor. Hintersinnig und selbstkritisch dichtete Rolf Schwendter, Mitglied im Bundessprecher­kollektiv, ein Lied über die Arbeitsgemeinschaft, das er auf dem Vertretertag zur Trommel vortrug.

 

  Lied von der Arbeitsgemeinschaft

 

Ein sozialpolitischer Arbeitskreis

ist sehr wichtig, wie jedeljeder weiß,

sonst wäre erlsie nicht mehr da,

 

verbrächt' das Weekend basisnah.

Seh' Anspruch ich, und Wirklichkeit,

träum' ich mich in eine andre Zeit,  

da wär' ich des Begriffes froh.

Doch, keine Angst, sie heißt nur so!

 

Kein sozialpolitischer Arbeitskreis

so richtig was vom andren weiß,

wenn er im Alltagstrott versackt, 

und ihn Frust statt Lust dann packt,

gleich ob er des Nachbar sei,

wirkt er nie weit hint'n in der Türkei'

der Begriff fehlt sowieso.

Doch keine Angst, sie heißt nur so!

Befällt uns Resignation

denken wir an sie recht selten schon,

sozialpolitische Arbeitskreise

sind alleine häufig mäßig weise,

so versehen wir in diesem Land

Resolutionen mit dem Trauerrand

Konkurrenz wird bei Bedarf wüst und roh.

Doch, keine Angst, sie heißt nur so!

Jeder bastelt in der lokalen Ecke still,

wenn er überhaupt weiß, was er will,

weiß und will er was, dann ist's nicht klar

Ob's was ähnliches wie beim Nachbarn war,

In Zeiten der Wende wie zur Wendezeit,

wenn Unrecht wie auch Hoffnung zum Himmel schreit,

hülfe der Begriff uns gegen Kohl & Co:

Doch, keine Angst, sie heißt nur so!

Forscher, die auf Stellungen schauen

Öko-Freaks, die Gemüse bauen,

Lehrer, die Schlüsselwörter hecken,

Frauen, die noch nicht den Ort entdecken,

Irre, die in Anstalten herumirren,

Provinzmythen, die Städter verwirren,

Arbeitsfelder, stop and go,

Doch, keine Angst, sie heißt nur so!

Juristen, die den Knast abschaffen,

Studenten, die in Ghettos gaffen,

Jugendliche, die sich selbst verwalten,

und die sich von Sozialhilfe schwer erhalten,

Wohngemeinschaftspädagogen,

Mit- und Stadtteilideologen,

Schön wär’ der Begriff, oho!

Doch keine Angst, sie heißt nur so!  
 

Behinderte, die schlecht Straßenbahn fahren,

Videoarbeiter mit Gitarren,

Krankenschwestern, mißvergnügt,

Katholiken, die der Bischof rügt,

Ausländer, die bald abgeschoben,

Theoretiker, die wirken abgehoben.

Wie gesagt, der Begriff fehlt sowieso:fehlt sowieso:

Doch, keine Angst, sie heißt nur so!

 

Doch will ich die Hoffnung nicht aufgeben,

dass die AG SPAK wird weiterleben,

trotz mangelnden Strukturdiskussionen,

Programmen, Konsensen und Aktionen,

frustrierenden Vertretertagen

Ekolls, Seminaren, besonderen Lebenslagen,

kam der Begriff zur Wirklichkeit

 

Sie heißt nicht mehr nur so: Es war auch Zeit!

 Es war auch Zeit!

 

Rolf Schwendter

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Arbeitsbereiche 1995

Seit der Gründung der AG SPAK haben sich die Arbeitsbereiche; innerhalb derer die AG SPAK initiativ ist, immer wieder in Abhängigkeit der gesellschaftlichen Lage verändert und entwickelt. Heute sind im wesentlichen die nachfolgenden Arbeitsbereiche als die tragenden Säulen der Arbeit der AG SPAK anzusehen:

Jugend & Gesellschaft
Der klassische Arbeitsbereich der AG SPAK ist nach wie vor der Bereich des sozialen Engagements mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Zahlreiche modellhafte Maßnahmen mit Jugendlichen und Tagungen mit engagierten MultiplikatorInnen fanden und finden statt.

Studentisches soziales Engagement
Seit Jahren ist die AG SPAK in dem Bereich studentischen Engagements be­währter Träger für viele von StudentInnen selbst initiierte Seminare und Treffen.

Jugendprojektwerkstätten
Die in den vergangenen Jahren entstandenen Jugendprojektwerkstätten und Jugendumweltzentren haben in der AG SPAK ein partielles Dach und einen Zugang zu sozialpolitischen und gesellschaftspolitischen Fragestellungen gefun­den.

Behindertenarbeit
Das unter dem Dach der AG SPAK entstandene bundesweite "Forum der Krüppel- und Behinderteninitiativen" führt seit Jahren engagierte Diskussionen um eine Gleichberechtigung Behinderter und aktiviert Betroffene, sich um ihre eigenen Belange zu kümmern.

Alternative Ökonomie
Als Antwort auf massive Arbeitslosigkeit und unter dem Aspekt der Eigenver­antwortung und Selbstbestimmung hat die AG SPAK in einem Theorie-Arbeits­kreis Alternative Ökonomie Konzepte und Modelle selbstverwalteten Wirt­schaftens entwickelt und entwickelt diese konstant fort.

Armut und Grundsicherung
Die zunehmenden Armut, droht sich auf immer breitere Bevölkerungskreise auszudehnen. Beispielsweise mit der Diskussion um eine soziale Grundsiche­rung versucht die AG SPAK, Wege und Möglichkeiten aus der Armutsfalle heraus aufzuzeigen. Bündnisse mit Verbänden und Initiativen aus den Bereichen Sozialhilfe, Arbeitslosigkeit und Obdachlose bieten die Möglichkeit zum Aus­tausch und zur Diskussion über Ursachen, Konzepte und Handlungsmöglich­keiten.

"Befreiende Pädagogik"
Aus der lateinamerikanischen Volksbildungsarbeit hervorgegangene Konzepte - eng verbunden mit dem Namen Paulo Freire - können auch für die Bildungs­arbeit in Europa von großem Nutzen sein. Der Ansatz der AG SPAK, mit einem eigenen Arbeitskreis "von der Dritten Welt zu lernen", stößt in einer gesell­schaftlichen Situation, die zu oft von Ratlosigkeit geprägt ist, auf immer größe­res Interesse.

Kriminalpolitik
Dieses Arbeitsfeld ist aus der Resozialisierungsarbeit heraus entstanden, hat sich dann lange als Kriminalpolitischer Arbeitskreis mit dem Abolitionismus beschäftigt und diskutiert aktuell neue Tendenzen in der Kriminalpolitik wie z.B. die Privatisierung des Strafvollzugs.

Psychiatrie und Gesellschaft
"Es ist zum Verrücktwerden..." - in diesem Ausspruch spiegelt sich wieder, wie schnell der Weg in die Psychiatrie führt - und zu oft nicht mehr heraus. Enga­gierte Personen - Betroffene und Professionelle - treffen sich in diesem Arbeits­bereich dessen inhaltliche Klammer von der Antipsychiatrie bis zur Kulturarbeit mit Psychiatrisierten reicht.

Gemeinwesenarbeit
Im Zuge vieler Obdachlosenprojekte in der AG SPAK haben gemeinwesen­orientierte Ansätze eine Möglichkeit zur Problembewältigung aufgezeigt. Die in der Folge gegründeten Landesarbeitsgemeinschaften Soziale Brennpunkte haben hier ihren Ursprung. Die aktuelle Diskussion in diesem Feld ist geprägt durch Themen wie die Politisierung der Betroffenen im Gemeinwesen und die aus den USA stammenden Ansätze der Community Organization.

Über die Grenzen dieser einzelnen Arbeitsbereiche hinweg bat und bietet die AG SPAK fortlaufend die Möglichkeit zu einem "interdisziplinären" Austausch zwi­schen den Bereichen.

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