Mittwoch 16.12.2015, 15 - 19 Uhr Kreutzigerstr. 23 in Berlin F’hain
– Permakultur und solidarische Ökonomie (Vanessa Ebenfeld)
– praktisches Beispiel aus dem globalen Süden (Ghana Permaculture Institute)
– Vorstellung des Kapitalismustribunal (Jörg Petzold)
„Wenn ich eigene Kreisläufe initiiere, werde ich unabhängiger von den Existierenden“

Solidarische Ökonomie ist ein Sammelbegriff für alternative Wirtschaftsformen, die sich an menschlichen Bedürfnissen orientieren, statt die Bedürfnisse den Wirtschaftsformen anzupassen. Auch in der Permakultur geht es um die Frage, wie wir unsere Bedürfnisse befriedigen können, ohne dass wir die Lebensgrundlage unserer menschlichen und nicht-menschlichen Umwelt strapazieren.
Was macht mich reich und glücklich?
Was für Bedürfnisse haben wir und und wie kann ich sie auf eine verträgliche Art und Weise befriedigen?
Wie kann ein gutes Leben für alle aussehen?
Wie können wir die vorhandenen Ressourcen gerecht teilen?
Wo können wir das Prinzip „Kooperation statt Konkurrenz“ noch mehr leben?
Wie können wir Fülle leben statt Mangel zu verwalten?
Wie können wir eigene Kreisläufe und Spiralen der Fülle aufbauen?
Spielerisch werden wir uns diesen Fragen nähern, um handlungsorientiert und aktivierend nach Gestaltungsmöglichkeiten in unserem Alltag zu forschen. Dabei wird immer wieder ein Bezug zum Gestaltungsansatz der Permakultur hergestellt; und immer wird die Frage aufgeworfen nach dem Zusammenhang zwischen lokalem Handeln und globalen Auswirkungen.
Als praktisches Beispiel aus dem globalen Süden wird ein Projekt vorgestellt, in welchem nicht nur lokale Ökonomie gelebt, sondern mit ökologischem und sozialem Anspruch erfolgreich verschränkt wird.
Schließlich stellt sich das „Kapitalismustribunal“ als ein weiteres Instrument vor, dem eigenen Erleben der ökonomischen Wirklichkeit Ausdruck zu verleihen und empfundenen Ungerechtigkeiten entgegen zu treten.
Das Kapitalismustribunal verhandelt die Frage der Schuld des Kapitalismus; es stiftet einen zivilgesellschaftlichen Gerichtsprozess über die Ökonomie Europas, über die daraus entstehende wirtschaftliche Normalität und die Auswirkungen auf Soziales, künftige Generationen und die ökologische Zukunft des Planeten. Im Prozess soll ermittelt werden, was in künftigen Ökonomien nicht mehr akzeptabel ist.

Veranstaltungsort: UBI KLiZ e. V. / Mieterladen Kreutzigerstr. 23 10247 Berlin
Kosten: Die Kosten für die Kursleitung sind zu Teilen über eine Förderung gedeckt; wir bitten Dich trotzdem um eine Beteiligung an den Kosten für Organisation, Raummiete und Material.
Als Richtwert halten wir 12 Euro für angemessen. Bitte in bar mitbringen.
Anmeldung: Anmeldungen bis zum 10.12. an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

In Kooperation mit dem Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung starten wir in die nächste Runde solidar-ökonomischer Vernetzungs- und Projektarbeit in Berlin und Brandenburg. Bereits im Vorfeld des Solikon2015 haben einige Treffen zur Regionalvernetzung stattgefunden. Erste konkrete Projektideen wurden formuliert, Bedürfnisse und Anstehendes festgehalten. Um die Impulse der Treffen und von Wandelwoche und Kongress aufzunehmen, laden wir ein zum Workcamp Wirtschaftswandel (kurz www2015), das vom 27.-29. November an der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde stattfinden wird. 50 Teilnehmende kommen über 3 Tage zusammen, um in konkreten Arbeitsgruppen eine gemeinsame Agenda, Bedarfe und Lösungsvorschläge zu formulieren. Themenfindung und Aufgabenverteilung werden wir ähnlich einem "Barcamp" gemeinsam und vor Ort angehen. Weiter lesen http://solikon2015.org/de/blog/workcamp-wirtschaftswandel-regionalvernetzung-b-bb

 Ein subjektiver Bericht von Dieter Koschek, agspak

Gemeinschaftsgärten in Berlin
Ich beteiligte mich  an der Tour durch die Gemeinschaftsgärten in Kreuzberg, „Ton, Steine,Gärten“ in der Nähe des legendären Mariannenplatz entstand im Bürgerbeteiligungsprozess bei der Gestaltung des Parkes des ehemaligen Bethanienkrankenhauses auch ein Gemeinschaftsgarten. Rund 25 Menschen hörten einem der Gründer Hans zu. Ich habe verstanden, dass es sich mehr um einen sozialen Prozess handelt als um ein Selbstversorgungsprojekt. Das Gelände ist nicht eingezäunt und rund ein Drittel der Ernte geht an die Öffentlichkeit. Auf den Plenen der Gruppe finden sich rund 15 Prozent der Gärter*innen, was als ein hoher Wert gilt.
Danach gings weiter per Rad durch Berlin zu weiteren Gemeinschaftsgärten.
Mein Eindruck war, das die Gärtner*innen sehr tolerante und engagierte Menschen sind. Beim Gleisbeet ist der Grad des Vandalismus hoch. Auf dem Gelände campen mehrere Wohnungslose, der Garten ist offen für alle und die Gärtner*innen sind öfters auch frustriert, aber Swantje überzeugte durch ihren Willen und ihr Freude. Irritierend ist, dass hier der Bezirk das Kompostieren verboten hat.
Letztlich landeten wir auf dem Allmendekontor im Tempelhofer Feld. Auch hier ein Partizipationsprozess, die Gärten sind ebenfalls offen, jedoch ist das gesamt Gelände nachts geschlossen. Tagsüber sind hier viele Gärtner*innen anwesend, sodass das Allmendekontor eher als ein Schmuckstück dasteht. Zum Schluss diskutierte die Gruppe noch die Frage des Kompost.
TonSteineGärten, -> Allmendekontor und -> Die Boden Schafft

Am Abend ging es dann unter dem schönen Namen „Betreutes Trinken“ zusammen mit Maria und Andreas vom ORGA-Team und weiteren Helfer*innen in die Kollektivszene Kreuzbergs.
In der von außen für mich nicht erkennbaren Bar „Die Meuterei“ stellte sich das  „gewerbekollektivprojektes meuterei“ (derzeitiger arbeitsname) http://meute.blogsport.de/die-idee-des-gewerbekollektivs/ vor.

Weiterlesen: Wandelwoche „Wir können auch anders“ und Kongress solikon 2015, September in Berlin

Liebe Freund*innen Solidarischer Ökonomie
und anderer Strömungen und Bewegungen für eine grundlegende Transformation,

die Crowdfunding-Kampagne für den SOLIKON-Kongress läuft nur noch 3 Tage!
Bitte streut diesen Crowdfunding-Aufruf umgehend in alle Winde...
 - und helft selbst mit einer Spende von 5, 10, 20, 50 oder 100 Euro die Kosten auf viele Schultern zu verteilen:

www.startnext.com/solikon2015

Danke!!

Eure Spenden ermöglichen vor allem
* die Fertigstellung der (Film)dokumentation,
* die Bezahlung der Unkosten der ehrenamtlichen Dolmetscher*innen und
* der Unkosten einiger internationaler Referent*innen sowie
* die Orgnisation der Kinderbetreuung, die Eltern die Teilnahme erleichtert hat.
Darüber hinaus waren zwar mehr Teilnehmer*innen beim SOLIKON als erhofft (ca. 1450!), aber es wurden im Schnitt geringere Teilnahmebeiträge gezahlt als kalkuliert, was für uns Mindereinnahmen von mehreren 1000,-€ bedeutet. Nur mit Eurer Hilfe können wir dieses Minus bewältigen!

Bitte trage nach deinen Möglichkeiten zur solidarischen Finanzierung des SOLIKON bei!

www.startnext.com/solikon2015