Rund 800.000 Menschen haben in Österreich pro Jahr als Arbeit Suchende mit dem AMS zu tun. Eine undurchsichtige, übermächtig erscheinende Bürokratie. 100.000 sind einmal im Jahr mit einer Bezugssperre konfrontiert. Schlechte Jobangebote und sinnlose AMS-Zwangsmaßnahmen lauern beim nächsten AMS-Termin. Auf die seit 20 Jahren stetig steigende Massenarbeitslosigkeit reagiert die Politik nur mit noch mehr Druck auf jene, die am wenigsten dafür können ...

Dieses Handbuch stellt erstmals umfassend die gesetzlichen Grundlagen der Arbeitsvermittlung und der AMS-Zwangsmaßnahmen dar. Es zeigt, wie Sie sich trotz verschlechterter Gesetzeslage und Rechtspraxis gegen die zahl- reichen Fallen des AMS wehren können und wo die zahlreichen Ungereimtheiten der AMS-Bürokratie liegen. Hier finden Sie das Rüstzeug, um mit den meisten Schikanen des AMS und seiner Helfer zurecht zu kommen und mit tiefer gehendem Wissen Ihr Recht zu erkämpfen. Wir zeigen auch die menschenrechtliche Dimension als neuen Bündnispartner auf.

http://www.aktive-arbeitslose.at/erstehilfehandbuch/index.html

 "arbeitsscheu-abnormal-asozial"

Kontinuitäten und Brüche sozialer Ausgrenzung

Film- und Lesereise

In der Veranstaltungsreihe befassen wir uns mit der weitgehend „vergessenen“ Gruppe der so genannten Asozialen. Als Opfer des deutschen Faschismus wurden sie zu keiner Zeit anerkannt, sondern weiter verfolgt und diskriminiert. In einer zweiteiligen Veranstaltungsreihe im Oktober und November 2011 werden wir auf dieses vernachlässigte Thema im Rahmen einer Film- und Buchbesprechung eingehen. Der Film „arbeitsscheu- abnormal-asozial“- Zur Geschichte der Berliner Arbeitshäuser thematisiert die Geschichte des größten Arbeitshauses in Deutschland, das in Berlin an der Rummelsburger Bucht stand. Zwischen 1933 und 1945 wurden Menschen aufgrund von Vermutungen, Verdacht und Denunziation als „asozial“ abgestempelt. Sie wurden zunächst in Arbeitshäuser verbracht, später unter der Bezeichnung „Asoziale“ in Konzentrationslagern oder auch Heil- und Pflegestätten deportiert, mit Zwangsarbeit gequält bzw. umgebracht, wie im Buch „Ausgesteuert – ausgegrenzt ... angeblich asozial“ von Allex/Kalkan (Hrsg.) gezeigt wird.

Da diese Verbrechen bis heute keine hinreichende Aufarbeitung fanden, greift die Zuschreibung „Asozialität“ als Kategorie sozialer Ausgrenzung bis heute. Mit der Film- und Lesereise im Oktober und November 2011 durch 10 Städte im deutschsprachigen Raum wollen wir im Kontext der Erinnerung an die so genannten Asozialen um Unterstützung für die Entstehung eines europäischen Ortes zum Erinnern und Nachdenken an die so genannten Asozialen auf dem Areal des ehemaligen Arbeitshauses an der Rummelsburger Bucht in Berlin werben.

Das Projekt wird gefördert von der Stiftung "Menschenwürde und Arbeitswelt" und der Sozialpolitischen Gesellschaft e.V. Mittel bei der Stiftung Fraueninitiative Köln sind beantragt.

 

Film“arbeitsscheu – abnormal – asozial”

Zur Geschichte der Berliner Arbeitshäuser

 

Ein Film von Andrea Behrendt

Der 30minütige Dokumentarfilm wirft einen Blick auf die vergessene Geschichte der
Berliner Arbeitshäuser, schwerpunktmäßig auf das Arbeitshaus Rummelsburg. Zu Wort kommen Akteure, die etwas mit diesem Ort zu tun  haben. Weiterhin werden ein Historiker, eine Pensionswirtin, die ihre Gäste im ehemaligen Arresthaus des Arbeitshauses beherbergt und eine  Aktive des Arbeitskreises Marginalisierte befragt. Sie erinnern mit Gedenkveranstaltungen an die Geschichte der „Asozialen“ während des  Nationalsozialismus. Fragmentarisch kommen die einzelnen Erzählungen zusammen. Die Geschichte des Ortes ist noch längst nicht umfassend  erforscht. Bis in die 50er Jahre wurde das Gelände als Arbeitshaus genutzt, später während der Zeit der DDR als Gefängnis.
Der Bogen wird weit gespannt. Vom preußischen Arbeitsethos bishin zu Hartz IV thematisiert der Film welche Auswirkungen staatliche  Abhängigkeit auf das Leben derer hat, die aus den Rastern eines vorherrschenden Arbeitsethos heraus fallen.
Buch und Regie: Andrea Behrendt, Kamera: Kirsten Bilz - DVD Bestellungen für 14,90 Euro pro DVD zuzügl. Versandkosten! (Sonderkonditionen für Einkommensarme möglich!)

Reiseroute

Mo, 24.10.2011, 19:00 - 22:00 Uhr Bremen
Kulturzentrum Paradox, Bernhardstr. 10-12, 28203 Bremen

Mi, 26.10.2011, 20:00 Uhr Bielefeld
AJZ (ArbeiterjugendZentrum), Heeper Str. 132, 33607 Bielefeld

Fr, 28.10.2011, 19:00 Uhr Köln
Naturfreundehaus Köln-Kalk, Kapellenstraße 9a, 51103 Köln

29.10.2011, 19:00 - 22:00 Uhr, Dortmund 
Taranta Babu, Humboldtstr.44, 44137 Dortmund

30.10.2011, 19:00 - 22:00 Uhr Bochum
Bahnhof Langendreer, Wallbaumweg 108, 44894 Bochum

8.11.2011, 18:15 - 20:00 Uhr, Berlin

Moviemento, Kottbusser Damm 22 - 10967 Berlin

21.11.2011, 20:00 Uhr Wien
Kulturzentrum Spittelberg/ Amerlinghaus, Stiftgasse 8, 1017 Wien

23.11.2011 München

25.11.2011, 19:00 Uhr Stuttgart
Stiftung Geissstrasse 7, Geissstr. 7, 70173 Stuttgart

27.11.2011, 20.00 Uhr Heidelberg
Cafe Gegendruck, Fischergasse 2, 69117 Heidelberg

28.11.2011, 18:00 - 20:00 Uhr Ludwigshafen
FH Ludwigshafen, Ernst-Boehe-Straße 4, 67059 Ludwigshafen

29.11.2011 19:00 Uhr Freiburg

30.11.2011, 19:00 - 22:00 Uhr Basel, Schweiz
Planet 13, Klybeckstrasse 60, CH - 4057 Basel

Lokale VeranstalterInnen

Gesundheitsladen Bremen, Solidarische Hilfe Bremen, Antifa Bielefeld, NaturFreunde Köln e.V., Naturfreunde Kreuzviertel Dortmund e. V., Bahnhof Langendreer/ Sozialberatung Bochum, Globale Filmfestival Berlin, Antifaschistische Initiative Heidelberg, Prof. Dr. Ariane Brennsell, FH Ludwigshafen, Planet 13.

BAG – Plesa Bundesfachtagung 2011

Unter dem Motto "Hartz IV ist schlecht für alle" findet unsere diesjährige Bundesfachtagung vom 23. bis zum 25. Sept. in Oldenburg statt.
Die Bundesfachtagung wird mit der Unterstützung der Stiftung Menschenwürde und Arbeitswelt und der Unterstützung der Rosa- Luxemburg- Stiftung stattfinden
geplante Arbeitsgruppen:

BAG-Plesa, Koordination lokaler und regionaler Interventionen
Recht auf Stadt
Widerständigkeit gegen Workfare und Billigstlohn und Repression
AG NN

Anmeldeformular
http://www.bag-plesa.de/ord/geplVeranst/2011_ol/anmeldung-oldenburg.html

Aktionstag: Kampagne für 10 Euro Mindestlohn und 500 Euro Eckregelsatz bundesweit an 55 Orten aktiv

Der Aktionstag rund um den 23. Juli hat unserer gemeinsamen Kampagne einen guten Aufschwung gegeben: In mindestens 55 Städten haben Infostände und andere Aktivitäten stattgefunden, um unsere Forderungen in die Öffentlichkeit zu tragen (Sie finden nun auf der Seite auch mehrere Aktionsberichte.)