Bilder wie das von der „Sozialpädagogik im Souterrain der Justiz“ bringen ein Unbehagen am Recht und seinen Hütern zum Ausdruck. Sowohl für die Soziale Arbeit, ihre Funktion und ethische Positionierung, als auch für ihre AdressatInnen ist es daher notwendig, sich offensiv und kritisch in den neuen Kontrolldiskurs einzumischen. Es geht darum, diesen weder in vorauseilendem Gehorsam noch in Anpassung an die öffentlich-politischen Debatten und Entwicklungen zu führen, sondern eigenständig, eigen-sinnig und widerständig. Dazu gehört eine selbstbewusste und (selbst-)kritische Auseinandersetzung mit dem ‚alten‘ wie mit dem ‚neuen‘ Zusammenspiel von Hilfe, Kontrolle und Strafbereitschaft, aber auch mit den Konsequenzen für die Profession, für die AdressatInnen und für die ganze Gesellschaft – und zwar auf allen Ebenen: in der Praxis, in der Wissenschaft und in der Ausbildung.

Die Schriftenreihe der Hochschule München, herausgegeben von Peter Hammerschmidt und Juliane Sagebiel, startet mit diesem Buch diese Diskussion.

Das Buch ist bei AG SPAK Bücher Neu-Ulm erschienen. www.agspak-buecher.de